schließen

Wer klopft sich denn da auf die Schulter?

Die Wahrnehmung von Sinn und Unsinn von Kommunikationsbotschaften kann sehr unterschiedlich sein, wie das folgende Beispiel zeigt.

Fernet Plakatanzeige: Life is bitter
© sinnfinder

Das Motiv schickte mir mein Sohn Merlin aus Berlin. Und ich dachte mir sofort: „Oh Mann, was für ein Mist.“ Vor lauter Selbstüberschätzung – oder aufgrund übermäßigen Konsums eines bitteren Kräuterlikörs – stellen die „Kreativen“ ihre eigene Arbeit in den Mittelpunkt und klopfen sich glückselig auf die Schultern. Aber wo bleibt das Produkt? Warum soll ich es mir kaufen oder probieren? Weil die andere Werbung machen als andere?? Schwaches Argument. Auch der Slogan „Life is bitter“ taugt bei mir nicht, um mir Lust auf diese Marke zu machen. Aber das ist ein anderes Thema.

Jetzt aber zu meinem Sohn. Der ist Anfang 20 und wahrscheinlich auch eher die Zielgruppe der Marke. Bei ihm war die Kampagne ganz anders und deutlich positiver angekommen. Erstens ist sie ihm überhaupt aufgefallen und das ist bei der allgemeinen Plakatflut schon eine Leistung. Zweitens kam für ihn die Botschaft rüber, dass nicht nur die Werbung anders ist, sondern auch das Produkt. Und einen Schritt weiter gedacht, dass damit auch jeder etwas Besonderes ist, der es kauft bzw. konsumiert. Und wer will schon Mainstream sein? Ein echtes Nutzenversprechen also. Für Merlin macht diese Kampagne also eindeutig SINN.

Was hältst Du von diesem Beispiel?
Sinn oder Unsinn?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert