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Kleine Pause gefällig, Herr Meyer?

Christian Meyer von Müllermilch rechnet mit der dmexco ab
©sinnfinder

Seit Wochen sind die Medien voll von der dmexco, der alljährlich stattfindenden Messe für Digitales Marketing und Werbung. Für die meisten Menschen der Branche ist ein Besuch dort Pflicht. Einer, der laut eigener Aussage definitiv keinen Fuß mehr in die digitalen Messehallen in Köln-Deutz setzen wird, ist Christian Meyer, Digitalchef bei Müller Milch. In typisch deutscher Wutbürger-Manier schrieb er einen offenen Brief an Agenturen und Vermarkter, in dem er sich über „Selbstverliebte Marketingfuzzis“, „digitale Big Spender“ und das immer „gleiche Gewäsch“ der Digitalbranche aufregt. Mehrfach betont Meyer zwar, sich selbst nicht für „das Maß aller Dinge“ zu halten, dass es nicht seine Intention sei, „Bashing“ zu betreiben, ist und tut aber eben genau das! Ich bin kein Motzi, aber… Ich will ja nicht lästern, aber…  – diese Sprüche sind uns allzu gut bekannt.

Das diesjährige dmexco-Motto „Digital is everything“  verneint Meyer vehement und empfiehlt, sich stattdessen lieber wieder Gedanken über die guten, alten Klassiker (TV, Plakat, Radio, Kino und Print) zu machen. Und das nur, weil eine Facebook-Kampagne von Müller Milch keinen Erfolg hatte? Heul doch, möchte man da sagen und dem „Head of Digital“ tröstend über die Schulter streicheln.

Nach weiteren nörgeligen Abstechern zu sinnlosem Targeting, scheinheiligem Influencer Marketing – hier liebevoll Social Media-„Bordell“ genannt – und schmelzenden TV-Reichweiten verspricht Meyer am Ende seines viel zu langen Hater-Briefes, sich Gedanken über „gute und unique Kommunikation“ zu machen. Hätte er sich die ein bisschen eher gemacht, wäre uns sein Pamphlet wenigstens erspart geblieben. Wir finden es nämlich SINNLOS.

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Sinn oder Unsinn?

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