Eine Werbekampagne gegen Werbung, klingt so, als ob Sebastian Vettel nun gegen den Lärm auf Formel-1-Strecken klagt oder Miley Cyrus gegen sexuelle Freizügigkeit singt. Dialektisch auf jeden Fall sehr anspruchsvoll. Hinter der Kampagne „Werbestopper.de“, die in elf Städten als City-Light-Kampagne läuft, steckt GDVI, die Gesellschaft zur Durchsetzung von Verbraucher-Interessen GmbH, ein Verbund von Anwälten. Der beworbene Dienst ist eine Art Adblocker – für den Briefkasten. Unter der Domain können sich Verbraucher kostenlos registrieren und unerwünschte Postwurfsendungen blockieren, egal ob persönlich adressierte oder nicht adressierte. Eigentlich eine sinnvolle Sache.
Aber: Mit Oliver Kahn wurde ein sehr häufig gebuchtes Testimonial genommen und die Metapher „Kasten sauber halten“ ist – sagen wir mal – platt. Unerwünschte Werbung wird mit den Mitteln der unerwünschten Werbung bekämpft. Nun ja, entscheide selbst ob sinnlos oder sinnvoll.