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Haltung zeigen. Just do it.

Sport-Gigant Nike hat seinen ikonischen Slogan wörtlich genommen und sich kurz vor dem Start der Football-Saison für ein kontroverses Testimonial entschieden: US-Footballer Colin Kaepernick ist eines der Gesichter der Nike-Jubiläumskampagne „Just do it“. Kaepernick hatte sich im Zuge der 2016 nach Gewalt an Schwarzen entbrannten Rassismusdebatte geweigert, bei der Nationalhymne zu stehen und damit eine Protestbewegung gestartet. In Konsequenz bekam Kaepernick seitdem bei keinem NFL-Team einen Vertrag.

Image Credit: Nike

In einer Zeit, in der ein US-Präsident Sportler für ein solches Handeln öffentlich „Hurensöhne“ nennen kann, freue ich mich über eine Marke, die sich hinter einen Mann stellt, der für genau das einsteht, was das Fundament des Landes ausmacht, das sich gerne als Verteidiger der Demokratie inszeniert: das Recht, eine eigene Meinung zu vertreten und dies ohne Angst vor Repressalien zu tun, egal ob dies nun bedeutet, bei der Nationalhymne aufzustehen, sitzen zu bleiben, oder zu knien. Gibt es Themen wie Produktionsbedingungen, bei denen der Konzern sich kritischer mit sich selbst auseinander setzen müsste? Natürlich. Macht Nike mit dieser Kampagne Profit? Selbstverständlich. Sie ist ein brillianter Schachzug, der Nike trotz der zu erwartenden Gegenreaktionen (aufgebrachte Republikaner verbrennen bereits Shirts, Shorts und Schuhe, die der Swoosh ziert) Mehreinnahmen beschert. Aber sie ist eben mehr: Gegenstand einer Diskussion, die geführt werden muss. Ein politisches Statement in der Ära Trump, in der Hass und Angst an Macht gewinnen. Ein mutiges Zeichen und ein Bekenntnis, für das einzustehen, was richtig ist. Und deshalb macht diese Kampagne auf mehr als nur einer Ebene Sinn. #justdoit

 

 

 

 

 

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Sinn oder Unsinn?

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