Jeder kennt es aus seiner Kindheit bzw. von seinem eigenen Nachwuchs: Alles Verbotene hat seinen besonderen Reiz. Und Worte wie „nein“ oder „nicht“ oder „keine“ fliegen an den Hirnwindungen einfach vorbei ohne eine Wirkung zu entfalten. Deshalb stellt sich die Frage, ob Verbotsschilder aus kommunikativer Sicht überhaupt einen Sinn machen. In diesem speziellen Beispiel auf jeden Fall nicht.

Ob es nun Boshaftigkeit, Unverständnis oder Achtlosigkeit war, die diesen Fahrradbesitzer dazu verleitet hat, genau hier sein Gefährt abzustellen, ließ sich nicht ermitteln. Klar ist aber, dass sich der Eigentümer des Zaunes das Schild hätte sparen können. Hier offenbart sich eine Marktlücke, die irgendeiner mal füllen sollte: Nämlich Verbotsschilder mit einer positiven Formulierung zu versehen. „Stellen Sie Ihr Fahrrad bitte hier zum Abholen oder Klauen bereit.“ Klingt doch gleich ganz anders und hat vielleicht die gewünschte Wirkung. So oder so: Wir sagen nein zu Nicht-Schildern, denn sie haben nicht und niemals keine Wirkung … oder so ähnlich. Die Bewertung hier ist aber eindeutig: Unsinn.